O Wunder, oft ſchon ſtand hart an des Abgrunds Rand
Ein Menſch, zum Sturz bereit, den er nicht vorempfand.
Ihm gegenuͤber ſteht das drohende Geſchick,
Er wird es nicht gewahr mit unbefangnem Blick.
Was ſchließeſt du daraus? das arme Menſchenkind
Sei gegen ſein Geſchick unmaͤchtig, ſchwach und blind?
Wie oder ſchließeſt du, daß Gottes Gnad’ ihm goͤnne
Die Blindheit, da kein Schaun Verhaͤngnis wenden koͤnne?
Ich ſchließe dies daraus: es muͤſſe gar nicht ruͤhren
Den Geiſt ein aͤußeres Geſchick, ſonſt wuͤrd’ ers ſpuͤren.
Ich ſchließe dies daraus: daß unabhaͤngig frei
Von aͤußerem Geſchick des Geiſtes Leben ſei.