Von beiden Welten wenn ich ſollt’ entbehren eine,
Die große draußen waͤrs, und nicht in mir die kleine.
Du wirſt die Welt in dir nicht mehr die kleine nennen,
Wenn du das goͤttliche im Menſchen wirſt erkennen.
Klein iſt und eng, was Zeit und Raum nennt ſeine Schranke,
Nur goͤttlich weit iſt ein Gottfaſſender Gedanke.
Viel leichter macht der Menſch von jedem ird’ſchen Band
Sich los als von dem Zug nach einem hoͤhern Land.
Der Sinnennahrung kannſt du ſelber ehr entbehren,
Als des Gedankens, der den Gott in dir muß naͤhren.
Begluͤckt, wenn dir ein Hauch der Fantaſie mit Kunſt
Die beiden Welten ſchmelzt in Eine rein von Dunſt.
Das Unſichtbare ſiehſt du klar im Sichtbarn nur,
Und nichts im Sichtbarn als des Unſichtbaren Spur.
Umringt von einer Welt verkoͤrperter Gedanken,
Empfindeſt ſchrankenlos du dich in Koͤrperſchranken.