Die schön geschriebenen,
Herrlich umgüldeten
Belächelst du,
Die anmaßlichen Blätter,
Verziehst mein Prahlen
Von deiner Lieb und meinem
Durch dich glücklichen Gelingen,
Verziehst anmutigem Selbstlob.
Selbstlob! Nur dem Neide stinkt’s,
Wohlgeruch Freunden
Und eignem Schmack!
Freude des Daseins ist groß,
Größer die Freud am Dasein.
Wenn du, Suleika,
Mich überschwenglich beglückst,
Deine Leidenschaft mir zuwirfst,
Als wär’s ein Ball,
Daß ich ihn fange,
Dir zurückwerfe
Mein gewidmetes Ich:
Das ist ein Augenblick!
Und dann reißt mich von dir
Bald der Franke, bald der Armenier.
Aber Tage währt’s,
Jahre dauert’s, daß ich neu erschaffe
Tausendfältig deiner Verschwendungen Fülle,
Auftrösle die bunte Schnur meines Glücks,
Geklöppelt tausendfadig
Von dir, o Suleika!
Hier nun dagegen
Dichtrische Perlen,
Die mir deiner Leidenschaft
Gewaltige Brandung
Warf an des Lebens
Verödeten Strand aus,
Mit spitzen Fingern
Zierlich gelesen,
Durchreiht mit juwelenem Goldschmuck.
Nimm sie an deinen Hals,
An deinem Busen,
Die Regentropfen Allahs,
Gereift in bescheidener Muschel!