Ich hab’ in tiefer Nacht im tiefen Thal gewacht,
Und aus dem Fenſter ſtaunt’ ich an der Berge Macht.
Kein Liſpel war im Thal, und in der Sterne Stral
Sahn geiſterhaft herab die Haͤupter ſtarr und kahl.
Da kam der Nachtluft Zug, und laut ans Ohr mir ſchlug
Ein Menſchenruf, den ſie auf lauem Fittig trug.
Wer wird es ſeyn? ein Hirt, der taglang unverirrt
Die Herde droben hielt, und mit ihr ruhn jetzt wird.
Er thut aus voller Bruſt noch dieſen Schrei der Luſt,
Und in der Einſamkeit bleibt er ſich ſein bewuſt.
Empor zum Himmel ſteigt, wenn rings die Oede ſchweigt,
Der Ruf des Menſchen, der als Herr der Welt ſich zeigt.