Ein Koͤnig moͤcht’ ich ſeyn, ein Herr der Morgenlande,
Der ſo zu geben als zu nehmen waͤr’ im Stande.
Der keinen vor ſich ließ’ erſcheinen ohne Gaben,
Und keinen von ſich gehn, ohn’ ihn beſchenkt zu haben.
Wer ſein Geſchenk empfaͤngt, den wird es nicht beſchaͤmen,
Und ſelber ohne Scham kann er Geſchenk’ annehmen;
Weil alles ihm gehoͤrt, was Menſchen freut und frommt,
So einzig zu ihm geht, wie einzig von ihm kommt.
Des Gabentauſches wie ſollt’ er ſich ſcheun und ſchaͤmen,
Da Goͤtter Segen ſtreun und Opferduft annehmen?
Ein ſolcher moͤcht’ ich ſeyn, um ohne Scheu und Bangen
Geſchenke ſelbſt noch mehr zu geben als empfangen;
Daß Reichempfangenes nicht muͤßte mich erniedern
Durch das Gefuͤhl, ich ſei zu arm es zu erwiedern.