Vom Onyx wird geſagt, daß er, im Ring gefaßt,
Macht einen, der ihn traͤgt, in jedem Ding gefaßt,
Und, wem ein ſolcher Stein zur Erbſchaft iſt gelaſſen,
In Gluͤck und Ungluͤck iſt er jederzeit gelaſſen.
Wol ſo gefaßt zu ſeyn, iſt eine ſchoͤne Faſſung,
Und die Gelaſſenheit die reichſte Hinterlaſſung.
Doch laß dir deuten recht die Hinterlaſſenſchaft,
Und faß in deinen Sinn der Faſſung Wunderkraft!
Der ſo gefaßte Ring will an der Hand dir reichen
Ein Zeichen, daß dein Herz ſich faſſen ſoll desgleichen.
Denn wol zu jeder Friſt gefaßt wird ſeyn ein Mann,
Der nie vergißt, daß er gefaßt ſeyn ſoll und kann.
So trag den Stein, und trag das Leben fein gelaſſen,
Wie der das Leben trug, der dir den Stein gelaſſen.
Ja ſei wie er, der nun, in Grabesrund gefaßt,
Die Welt gelaſſen hat, gelaſſen und gefaßt!