Das menſchlichſte Geſchaͤft iſt Menſchen zu erziehn;
Und Blumen ziehe, wem nicht Kinder ſind verliehn.
Der Blumen Jugend laͤßt vor Stuͤrmen und Gefahren
Sich immer leichter als die menſchliche bewahren.
Dankbarer ſind ſie auch, vom Wiegenrand zur Gruft,
Erziehunglohnender mit Farbenſpiel und Duft.
Gern mag mein altes Aug’ aus ihren Kinderaugen
Saugen das Licht, das ſie ſelbſt aus der Sonne ſaugen.
Dann ſaugt ſie ihnen aus das eingeſogene,
Entflogen iſt der Glanz der angeflogene.
Die Farben auf der Flucht von Kronen ſtets zu Kronen;
Trauer iſt wo ſie fliehn, und Freude wo ſie wohnen.
Sieh deine Blumen an in deiner Luft und Trauer,
Und troͤſte dich, daß auch an dir iſt keine Dauer.