Ich kann aus meinem Haus nicht auf- noch abwerts ſchreiten,
Daß nicht mich Kinder zwei verlorene begleiten.
Denn aufwerts liegt vom Haus ein Graben, den mein Fuß
Beſchreitet niemals, daß ich nicht gedenken muß,
Wie ich das letztemal ſie dieſes Weges fuͤhrte,
Als heimlich Todesglut in ihnen ſchon ſich ſchuͤrte.
Den kleinen Schrittchen war der Graben da zu breit,
Doch ſie vertrauten auf mein vaͤterlich Geleit.
Daruͤber hob ich ſie, und dachte ſie zu haben
Gebracht, wie uͤber den, ſchon uͤber jeden Graben.
Nicht bei dem Graben fiel mir damals ein das Grab;
Jetzt faͤllt mirs immer ein, ſeitdem ich ihm ſie gab.
Doch abwerts von dem Haus wenn ich mich wenden wollte,
Da iſt das Pflaſter wo der Leichenwagen rollte.
Sein Rollen hoͤr’ ich noch, und glaube noch die Spur
Zu ſehn, wie auch indeß manch andres druͤber fuhr.
Was auch daruͤber fuhr, nie hat’s die Spur verwiſcht,
Und ſtets auf dieſer Spur geh’ ich, die nie erliſcht.