Wo ihr, Sommerlüfte,
Unter Blumen lauschet,
Und an ihre Düfte
Eure Seufzer tauschet,
Rauschet, Lüfte, rauschet!
Wo auf schlankem Stiele
Sich die Rose bauet,
Und sich eurem Spiele
Unbesorgt vertrauet,
Thauet, Lüfte, thauet!
Wo der Silf’ auf eine
Neue Blüte lauert,
Und nicht fühlt, daß keine,
Wie er selbst nicht, dauert,
Schauert, Lüfte, schauert!
Wo die junge Freude
Über Gräber brauset,
Froh im Staubgebäude
Wie im Himmel hauset,
Sauset, Lüfte, sauset!
Wo um Staub der Liebe
Liebeskummer trauert,
Bis auch er zerstiebe,
Weil nichts ewig dauert,
Trauert, Lüfte, trauert!