Timur Nameh: Buch des TimurDer Winter und TimurSo umgab sie nun der WinterMit gewaltgem Grimme. StreuendSeinen Eishauch zwischen alle,Hetzt’ er die verschiednen WindeWiderwärtig auf sie ein.Über sie gab er GewaltkraftSeinen frostgespitzten Stürmen,Stieg in Timurs Rat hernieder,Schrie ihn drohend an und sprach so:"Leise, langsam, Unglücksel’ger!Wandle, du Tyrann des Unrechts!Sollen länger noch die HerzenSengen, brennen deinen Flammen?Bist du der verdammten GeisterEiner: wohl! ich bin der andre.Du bist Greis; ich auch! ErstarrenMachen wir so Land als Menschen.Mars, du bist’s! Ich bin Saturnus;Übeltätige Gestirne,Im Verein die schrecklichsten.Tötest du die Seele, kältestDu den Luftkreis: meine LüfteSind noch kälter, als du sein kannst.Quälen deine wilden HeereGläubige mit tausend Martern:Wohl! in meinen Tagen soll sich,Geb es Gott! was Schlimmres finden,Und, bei Gott! dir schenk ich nichts.Hör es Gott, was ich dir biete!Ja, bei Gott! von TodeskälteNicht, o Greis, verteidigen soll dichBreite Kohlenglut vom Herde,Keine Flamme des Dezembers!"