Ein Sänger in den frommen Rittertagen,
Ein kühner Streiter in dem heil’gen Lande,
Durchbohrt von Pfeilen, lag er auf dem Sande,
Doch konnt’ er dies noch seinem Diener sagen:
„Verschleuß mein Herz, wann es nun ausgeschlagen,
In jener Urne, die vom Heimathstrande
Ich hergebracht mit manchem Liebespfande!
Drin sollt du es zu meiner Herrin tragen!“ —
So ich, Geliebte! der nur dich gefeiert,
Verblute, fern von dir, in Liebesschmerzen,
Schon decket meine Wangen Todesblässe.
Wann deinen Sänger Grabesnacht umschleiert,
Empfange du das treuste aller Herzen
In des Sonettes goldenem Gefässe!