Sie kommt in diese stillen Gründe,
Ich wag’ es heut mit kühnem Muth.
Was soll ich beben vor dem Kinde,
Das Niemand was zu leide thut?
Es grüssen Alle sie so gerne,
Ich geh’ vorbei und wag’ es nicht;
Und zu dem allerschönsten Sterne
Erheb’ ich nie mein Angesicht.
Die Blumen, die nach ihr sich beugen,
Die Vögel mit dem Lustgesang,
Sie dürfen Liebe ihr bezeugen:
Warum ist mir allein so bang?
Dem Himmel hab’ ich oft geklaget
In langen Nächten bitterlich:
Und habe nie vor ihr gewaget
Das Eine Wort: ich liebe dich!
Ich will mich lagern unter’m Baume,
Da wandelt täglich sie vorbei;
Dann will ich reden als im Traume,
Wie sie mein süßes Leben sey.
Ich will — o wehe! welches Schrecken!
Sie kommt heran, sie wird mich sehn;
Ich will mich in den Busch verstecken,
Da seh’ ich sie vorübergehn.