Nur oͤfter ſolltet ihr, ſtatt euch ſo fremd zu bleiben,
Einander ſehn, wonicht, doch an einander ſchreiben,
Ihr Schreibenden! das wuͤrd’ im Federkrieg euch hindern,
Und eurer feindlichen Bekaͤmpfung Schaͤrfe lindern;
Zu Statten kaͤm’ es euch, und euren Leſekindern.
Wie mancher hat ins Aug den andern nur geſtochen,
Weil er ihn nie geſehn, weil er ihn nie geſprochen!
Das Lanzenbrechen haͤtt’ ein Wort, ein Blick gebrochen.
Viel beſſer denk’ ich ſelbſt von manchem, den ich ſah,
Und wuͤnſchte mehrern nur waͤr’ ich gekommen nah.
Das gilt euch Beſſern, die ihr ſtehet ſo allein;
Die Schlechtern ſind ſchon lang’ im innigſten Verein,
Und haben nur dadurch ſich uͤber euch gehoben,
Weil ihr einander ſchmaͤht, und ſie einander loben.
Das Loben laſſet nur, das ſtellet ihnen frei,
Doch ſteht nicht ihrem Bund durch eure Zwietracht bei!