Herr, da du jedem Ding haſt aufgedruͤckt dein Zeichen,
Auch einem Koͤnige darf ich dich wol vergleichen.
Ein Koͤnig waͤre das von unbeſcholtnem Preiſe,
Der waͤr’ in ſeinem Reich allmaͤchtig und allweiſe,
Wie du in deinem biſt, und haͤtte ſo ſein Land
In ſeiner, wie du haſt die Welt in deiner Hand.
Genuͤgen wuͤrd’ ihm nicht, die Zuͤgel nur zu faſſen
Des Ganzen, Einzelnes dem Gluͤck zu uͤberlaſſen.
Er griff’ ins kleinſte Glied vom großen Radgetriebe
Mit ſeiner Weisheit ein, mit ſeiner Macht und Liebe.
Die Diener dienten ihm, die ſich nur wollen dienen,
Und fortwirkt’ ungeſchwaͤcht ſein erſter Stoß in ihnen.
Als Mitte fuͤhlt’ er ſich, aus der die Stralen flammen,
Und faßte in ſein Herz die tauſende zuſammen.
Du, der allmaͤchtig lenkt, was er allweiſe denkt,
Nur du, mein Koͤnig, biſt ein Koͤnig unbeſchraͤnkt.
Du biſt der Koͤnig, der die Koͤnigskronen ſchenkt
Den Koͤn’gen, deren Haupt vor dir in Staub ſich ſenkt.