Wo ſoviel Blumen bluͤhn, wie jetzt auf unſrer Flur,
Bleibt endlich der Geſammteindruck von allen nur.
Zu ſchmuͤcken ihren Platz mag jede ſich bemuͤhn,
Doch keine wird ſo leicht die andern niederbluͤhn.
Die ſich beſonders muͤht, daß ſie Beſondres bringe,
Wird leicht zur Misgeburt anſtatt zum Wunderdinge.
Blaß werde nicht vor Gram, die uͤberſehn ſich ſieht,
Noch jene roth vor Scham, die alle Welt vorzieht;
Noch gelb vor Neide, die ſieht alle vorgezogen;
Verſchiednen Blumen iſt verſchiedner Sinn gewogen.
Die thun alsob Gemuͤth ſie nur bei jenem faͤnden,
Sie liebten dieſen auch, wenn ſie den Geiſt verſtaͤnden.