Dein freier Will’, o Menſch, ſoll dein nicht ſeyn und eigen;
Denn in der Eigenheit will ſich Unfreiheit zeigen.
An der Uneigenheit iſt Freiheit zu erkennen;
Was frei in Wahrheit iſt, darf keiner eigen nennen.
Von allem, was ſich ruͤhmt der Freiheit, iſt auf Erden
So frei nichts, als, o Menſch, dein Wille frei ſoll werden.
Dein freier Wille ſei nicht eigen dem und dem,
Dein eigen ſei er nicht, ſo iſts Gott angenehm.
Gott ſelber will in dir, der deinen Willen ſchafft;
Und Gott zu wollen, iſt des freien Willens Kraft.