Die Welt iſt ſchoͤn, die Welt iſt gut, geſehn als Ganzes,
Der Schoͤpfung Fruͤhlingspracht, das Heer des Sternentanzes.
Die Welt iſt ſchoͤn, iſt gut, geſehn im einzelſt Kleinen;
Ein jedes Troͤpfchen Thau kann Gottes Spiegel ſcheinen.
Nur wo du Einzelnes auf Einzelnes beziehſt,
O wie vor lauter Streit du nicht den Frieden ſiehſt!
Der Frieden iſt im Kreis, im Mittelpunkt iſt er,
Drum iſt er uͤberall, doch ihn zu ſehn iſt ſchwer.
Es iſt die Eintracht, die ſich aus der Zwietracht baut,
Wo mancher, vom Geruͤſt verwirrt, den Plan nicht ſchaut.
Drum denke, was dich ſtoͤrt, daß dich ein Schein bethoͤrt,
Und was du nicht begreifſt, gewiß zum Plan gehoͤrt.
Such’ erſt in dir den Streit zum Frieden auszugleichen,
Verſoͤhnend dann ſoweit du kannſt umherzureichen.
Und wo die Kraft nicht reicht, da halte dich ans Ganze;
Im ew’gen Liebesbund ſteht mit dir Stern und Pflanze.