Wenn du das Ziel nur kennſt, und biſt auf rechten Wegen,
Gleichviel iſts wie du rennſt den Weg dem Ziel entgegen.
Du magſt zu Fuße gehn, du magſt auch reiten, fahren,
Dein Ziel nur mußt du ſehn, und deines Weges wahren.
Nur vorwerts, nie zuruͤck! kein muͤßiges Bedenken!
Das Einzle muß das Gluͤck, Gott muß das Ganze lenken.
Schmal iſt der rechte Weg, doch iſt er nicht ſo ſchmal,
Daß rechts und links zu gehn dir bliebe nicht die Wahl.
Auch eben iſt der Weg, doch iſt er nicht ſo eben,
Daß fortzukommen du den Fuß nicht muͤßeſt heben.
Drum geh rechts oder links, wie’s in den Sinn dir kommt,
Und hebe ſo den Fuß im Takte wie es frommt.
Im Wege magſt du dich nach einer Blume buͤcken,
Nicht biegen aus dem Weg, um Blumen nur zu pfluͤcken.
Stets eilen mußt du dich, doch nie dich uͤbereilen,
Nie weilen ohne Noth, doch gern wo’s Noth thut, weilen.
Nie ruͤckwerts, wie geſagt, nur vorwerts mußt du gehn,
Und denken; doch erlaubt iſt dir ein Ruͤckwertsſehn.
Zum Vorwertskommen ſelbſt mag das die Kraft dir ſtaͤrken,
Wie weit du vorwerts ſchon gekommen biſt, zu merken.
So ſchreiteſt du von Schritt zu Schritt mit feſter Ferſe,
Alswie ein Dichter ruͤckt vom Verſe fort zum Verſe.
Der auch nicht ſaͤumen darf im ſteten Vorwertsdrang;
Und im Bewußtſeyn geht, ein Gott lenk’ ihm den Gang.