Die Schenk’ iſt ſolch ein Ort, wo dir nichts wird geſchenkt,
Und was man einſchenkt, wird dir theuer eingetraͤnkt.
In eine ſolche trat ich neulich auf dem Lande,
Und fand ihr Inneres in recht idylliſchem Stande.
Ein Fenſter offen hier, ein Fenſter offen dort,
Und Mahlzeit aufgetiſcht an dem und jenem Ort.
Zum einen Fenſter ſtieg herein mit mancher Henne
Der Hahn, und pickte ſtolz die Koͤrner von der Tenne.
Zum andern flog herein paarweiſe Taub’ und Tauber,
Die laſen das Geſims von allen Kruͤmchen ſauber.
Doch unter Fittigen der eingeladnen Großen
Lief mit manch Kleineres, vom Menſchen ſonſt verſtoßen:
Der Sperling und der Fink, die Ammer und die Meiſe,
Ein jedes haſchte flink auch einen Mundvoll Speiſe.
Mag Hahn und Taube nun mit Kron’ und Haube pralen,
Sie muͤſſen theur das Mahl mit ihrem Leben zahlen.
Sie werden von dem Wirth wie jeder Gaſt gerupft,
Und nur die Bettler ſind mit heiler Haut entſchlupft.