Du fuͤhleſt, daß du haſt auf Erden keine Raſt,
Wo nichts in Ruhe bleibt, ſich alles treibt in Haſt;
Wo nichts in Ruhe bleibt, in Haſt ſich alles treibt;
Wer iſt, der hier ein Heil dem kranken Trieb verſchreibt?
Ein Heil, dem Heilung dankt das Herz, wenn es erkrankt
Vom Schwanken dieſer Welt, und mit ihr ſchwankt und wankt?
Ein Heil, das Unruh heilt, und das die Ruh ertheilt,
Die in ſich ſelber ruht, wo alles, alles eilt!
Die Ruhe ſucheſt du! wo findeſt du die Ruh?
Wenn du dem Sturm dich ab, dich jenem kehreſt zu,
Von deſſen Hauch bewegt, der Sturm iſt angeregt
Des Lebensmeeres, das ſich nur im Hafen legt;
Der Steuer auch und Maſt, und Hafen iſt und Raſt;
Die Ruhe haſt du, wo du ihn gefunden haſt.
Wie dich der Wirbel traͤgt, wohin er dich verſchlaͤgt,
Du fuͤhleſt ruhig dich im Gleichgewicht gewaͤgt.
Du ſiehſt in jedem Ding, ob wichtig ob gering,
Nur das wodurch auch es iſt von der Kett’ ein Ring.
Dann ſiehſt du kleines groß, und ſtolzes nackt und bloß,
Und alle Kinder gleich im Einen Mutterſchoß.
Willſt du im Einen ſeyn, kehr in dir Einem ein;
Das Ein und All iſt wo allein du biſt allein.
Das wirrt nur und zerſtreut, was Zeit und Raum dir beut;
Nur das erfreut, was ſich als ew’ges Heut erneut.