Wenn nichts vom Erdenſtaub mehr abzuſchuͤtteln bleibt,
Kann ſich der freie Geiſt entſchwingen lichtgeleibt.
Solang er ſich beſtrickt fuͤhlt vom Unreinen Boͤſen,
Muß er des Lebens Kampf fortkaͤmpfen, ſich zu loͤſen.
Weh aber ihm, wenn er muß aus dem Kampfe weichen,
Eh er des Lichtes Sieg konnt’ an der Nacht erreichen.
Er huͤllt ſich ins Gefuͤhl der Niederlage ein,
Und dies wird ſeine Pein, wo er auch ſeyn mag, ſeyn.
Darum begluͤckt ſeid ihr, die ihr hinuͤberſchwebtet
Fruͤh, eh ihr tiefer euch hinein ins Leben lebtet.
Den Fruͤhlingsblumen gleich, im Morgenthau gepfluͤckt,
Womit am Feſttag man den Tempel Gottes ſchmuͤckt.
Doch was am Stengel bleibt und ſoll zu Fruͤchten reifen,
Mit Schmerzen laſſ’ es ſich von Sonn’ und Wind ergreifen.
Auch die unreife Frucht wird abgeſchuͤttelt werden,
Zum Feſtmahl kommt ſie nicht, ſie faͤllt mit Schmach zur Erden.