Das Feuer war in Furcht, daß es das Waſſer haſche,
Und heimlich glimmend barg es ſich im Haufen Aſche.
Das Waſſer kam und goß den Aſchenhaufen aus,
Und ſuchen mußte ſich das Feur ein andres Haus.
Das Feuer barg im Wald ſich in das gruͤne Holz,
Das Waſſer merkt’ es nicht, da ward das Feuer ſtolz.
Und als der Sommerwind die Ranken ſchlug zuſammen,
Das Feuer kam hervor, da ſtand der Wald in Flammen.
Da kam der Wolkenbruch und goß den Waldbrand aus,
Und wieder ſuchen muß das Feur ein andres Haus.
Das Feuer fluͤchtete ſich in den Kieſelſtein,
Und warf ſich in den Bach, ins Waſſer ſelbſt hinein.
Das Waſſer ſucht’ es rings und merkte nicht die Liſt,
Wie ſicher oft der Feind im Haus des Feindes iſt.
Und ruht am Mittag einſt das Waſſer ſchlummertrunken,
Dann aus dem Kieſel ſpringt das Feuer als ein Funken.