Wie du verſchieden haſt den Gott in dir empfunden,
Verſchieden findeſt du ihn auch in Schrifturkunden.
Iſt er in dir darum dir wen’ger offenbar,
Die Offenbarung dort deswegen minder wahr?
Er zeigt dir dieſes bald, bald jenes Angeſicht,
Doch immer iſt es klar und ſchoͤn und hold und licht.
Die Urkund’ iſt von ihm in Herz und Buch geſenkt,
Wie goldner Lebenswein in buntes Glas geſchenkt.
Als fluͤſſigen Smaragd, als thauenden Rubin,
Als ſchmelzenden Sapphir, doch immer trinkſt du ihn.