Juͤngſt ruͤhrte zwiſchen Schlaf und Wachen mich ein Schimmer,
Ich ſah die Meinigen im kerzenhellen Zimmer.
Sie trieben ihr Geſchaͤft und trieben ihre Spiele,
Mich freut’ es, wie ſo froh ſie waren und ſo viele.
Doch nebenaus von dem Getriebe war ein Niſchchen
Gewoͤlbet in der Wand, darin geſtellt ein Tiſchchen.
Bei daͤmmerlichem Schein dort ſaßen zwo Geſtalten,
Die Jugendliche ſchlank mit vorgebuͤckter Alten.
Die ſchienen ihr Geſpraͤch und ihr Geſchaͤft zu treiben
Fuͤr ſich, doch theilnahmlos umher auch nicht zu bleiben.
Ich kannte ſie gar wol, es war die ſchlichte Guͤte
Der alten Mutter und der Schweſter Jugendbluͤte.
Auch wundert’ ich mich nicht, wie ſie hieher gekommen,
Die nacheinander Beid’ ein Grab hatt’ aufgenommen.
So habt ihr nun gemacht die vorgehabte Reiſe,
Und ſeid, wo ihr gewollt, in meinem Lebenskreiſe.
Dort ſitzen ſie und ſehn ſtill in den Kreis herein,
Aus welchem Niemand ſie gewahrt als ich allein.
Nicht Miene machen ſie noch Regung, herzuſchreiten,
Zufrieden, mit dem Blick von dort uns zu begleiten.
Schutzgeiſtern aͤhnlich, die uns ungeſehn umwalten,
Und Bildern an der Wand, die ihren Platz behalten.
So laͤcheln ſie herein, begnuͤgt und unbeklommen,
Froh, im Familienkreis zu ſeyn mitaufgenommen.