Die Winde wechſeln wol nach jedem Himmelſtrich,
Doch Einer iſt der bleibt und iſt der Wind an ſich:
Der Oſtwind, der ſogleich die heil’gen Fluͤgel regt,
Sobald das Ungeſtuͤm der andern ſich gelegt;
Der Oſtwind, der allein, wenn andre aufgeſtoͤrt
Vom Zufall ſind, dem Gang der Sonne ſelbſt gehoͤrt;
Dem Gang des Sonnenlichts, das ſich entgegenbreitet
Der Erd’ in jedem Nu, wie ſie gen Oſten ſchreitet.
Wol fuͤhleſt du von ihm den Kuß an Stirn und Wange,
Wenn windſtill iſt die Luft, bei jedem Sonnaufgange.
Den heil’gen Fruͤhhauch laß, eh einer von den vielen
Tagwinden ſich erhebt, dich ahnungsvoll umſpielen.