Iſt unſrer Handlungen Beweggrund, wie ſie ſagen,
Gluͤckſeligkeit allein, wie ſind wir zu beklagen!
Denn die Gluͤckſeligkeit, wo iſt ſie zu erfragen?
Wo iſt ſie zu erſpaͤhn? wo iſt ſie zu erjagen?
Dieſe Gluͤckſeligkeit, die jeder will erreichen,
Je naͤher er ihr kommt, ſcheint weiter zu entweichen.
Dieſe Gluͤckſeligkeit, die jeder wuͤnſcht und ſucht,
Iſt einem Schatten gleich beſtaͤndig auf der Flucht.
Bald ſcheint der Schatten rechts, bald links an uns zu ſtreifen,
Nun vor, nun hinter uns, und nirgend zu ergreifen.
Dieſe Gluͤckſeligkeit, ein Trugbild manigfalt,
Lockt jeden anderen in anderer Geſtalt.
Der ſieht ſie an fuͤr dis, und der fuͤrs Gegentheil;
Der nennt Verderben das, was jener nennt ſein Heil.
Darum kann nimmermehr dis Wechſellaunenſpiel,
Dieſe Gluͤckſeligkeit, ſeyn unſer Zweck und Ziel.
Wir wiſſen dieſes nur, daß hier uns etwas fehlt;
Wo es uns werden ſoll, und wie, iſt uns verhelt.
Wo iſt es? hier im Raum iſt es nicht aufzuſpuͤren;
Und uͤber’n Raum hinaus, wie ſoll ein Weg uns fuͤhren?
Wir koͤnnen aus der Welt und uns hinaus nicht treten;
Wann, Himmelsgaſt, tritſt du bei uns ein, laͤngſterbeten.
Laͤngſt harr’ ich deiner hier in Abgeſchiedenheit;
Das Gluͤck iſt nicht bei mir, doch die Zufriedenheit.
Gluͤckſeligkeit zerpfluͤck’, und jedem gib ein Stuͤck,
Die Seligkeit gib mir, und dem, wer will, das Gluͤck!