Ein Geiziger, der mit Begier ſein Gold beſchaut,
Und am verborgnen Schatz mit Andacht ſich erbaut;
Der außerm Anblick nichts von ſeinem Gut genießt,
Und nur den Kaſten auf und zu den Kaſten ſchließt;
Iſt doch vernuͤnftiger als manch vernuͤnft’ger Mann,
Der einen edlern Schatz als goldenen gewann,
Der ein lebendig Gut beſitzt von Fleiſch und Blut,
Mit deſſen Anblick er ſich nichts zu Gute thut.
Was, Vater, hilft es dir, daß Gott dir Kinder gab,
Wenn ihnen du den Blick gleichguͤltig wendeſt ab?
Wenn du aus reiner Luſt nach ihnen ſchaueſt ſelten,
Und faſt nur, wann du willſt befehlen oder ſchelten!