Die Blumen, die erfrieren,
Erneuern schöner sich.
So mußt’ ich dich verlieren,
Um zu gewinnen dich.
Die du, wie schön du warest,
Nun erst mir offenbarest,
Herlächelnd über mich
Aus schöneren Revieren!
So mußt’ ich dich verlieren,
Um zu gewinnen dich.
Nie sahen so im Wachen
Die Augen dich, die schwachen,
Wie du nun minniglich
Kommst meinen Traum zu zieren.
So mußt’ ich dich verlieren,
Um zu gewinnen dich.
Oft hat von mir hienieden
Dich eine Wand geschieden;
Nun scheiden dich und mich
Durchsichtige Saffieren,
So mußt’ ich dich verlieren,
Um zu gewinnen dich.
Ich hör’ in einer Stunde
Aus deinem süßen Munde
Mehr Worte nun, als ich
In Jahren hört’, in vieren.
So mußt’ ich dich verlieren,
Um zu gewinnen dich.
Erfrorne Blum’ im Garten,
Laß dich im Herzen warten,
Und blüh hier ewiglich,
Um nie mehr zu erfrieren!
So mußt’ ich dich verlieren,
Um zu gewinnen dich.