Sprechen muß ich immerdar:
Ach, das ist nicht? ach, das war?
In ein Bild versenk’ ich mich
Mit Gedanken lieb und traut,
So darein verdenk’ ich mich,
Bis es lebend an mich schaut.
Doch den Zauber stört ein Laut,
Und es wird mir plötzlich klar:
Ach, das ist nicht? ach, das war!
Wenn ich in den Garten geh,
Den der Morgen frisch geweint,
Und ein Paar von Rosen seh,
Das mich anzulächeln scheint,
Hab’ ich mich beglückt gemeint,
Doch es tönt im Rosenpaar:
Ach, das ist nicht! ach, das war!
Neulich führte mich ein Traum
Durch das allerschönste Land,
Durch den hellsten Himmelsraum,
Und an zweier Engel Hand,
Welches Glück mein Herz empfand!
Und vergessen hatt’ ich gar:
Ach, das ist nicht! ach, das war!
Wie nach ihrem Angesicht
Sich das meine wendete,
Kannt’ ich sie und wieder nicht,
Weil ihr Licht mich blendete.
O wie trüb’ es endete!
Selbst im Traume sprach ich klar:
Ach, das ist nicht! ach, das war!
Wenn mir in den Traum hinein
Das Bewußtseyn vom Verlust
Folgt und so zerstört den Schein;
Kann ich wachend mein bewußt
Hoffen einer Täuschung Lust?
Sprechen muß ich immerdar:
Ach, das ist nicht! ach, das war!