Die Weiber können nichts als plagen.
Der Satz sagt viel und ist nicht neu.
Doch, Freunde, könnt ihr mir nicht sagen,
Welch Weib das schlimmste sei?
Ein Weib, das mit dem Manne scherzet
Wie ein gebildter Marmorstein,
Das ohne Glut und Reiz ihn herzet,
Das kann kein gutes sein.
Ein Weib, das wie ein Drache geizet,
Und gegen Kind und Magd genau,
Den Dieb, mich zu bestehlen reizet,
O eine schlimme Frau!
Ein Weib, das gegen alle lachet,
In Liebesstreichen frech und schlau
Uns täglich neue Freunde machet,
O eine schlimmre Frau!
Ein Weib, das nichts als bet und singet,
Und bei der Kinder Zeitvertreib
Mit Seufzen ihre Hände ringet,
O ein noch schlimmer Weib!
Ein Weib, das stolz aufs Eingebrachte,
(Und welche nimmt der Stolz nicht ein?)
Den Mann sich gern zum Sklaven machte,
Das muß ein Teufel sein!
Ein Weib, das ihrem Manne fluchet,
Wenn er Gesellschaft, Spiel und Wein,
Wie heimlich sie Liebhaber, suchet,
Das muß — — ein Weibsbild sein!