Es steht ein hoher, schroffer Fels,
Darum die Adler fliegen,
Doch wagt sich keiner drauf herab,
Den Drachen sehen sie liegen.
In alten Mauern liegt er dort,
Mit seinem goldnen Kamme,
Er rasselt mir der Schuppenhaut,
Er hauchet Dampf und Flamme.
Der Jüngling, ohne Schwerdt und Schild,
Ist keck hinaufgedrungen,
Die Arme wirft er um die Schlang’
Und hält sie fest umrungen.
Er küßt sie dreimal in den Schlund,
Da muß der Zauber weichen,
Er hält im Arm ein holdes Weib,
Das schönst’ in allen Reichen.
Die herrliche, gekrönte Braut
Hat er am Herzen liegen,
Und aus den alten Trümmern ist
Ein Königsschloß gestiegen.