Ich bins gewohnt, den Kopf recht hoch zu tragenAn meine Mutter B. Heine,geborene v. Gelderen.1.Ich bins gewohnt, den Kopf recht hoch zu tragen,Mein Sinn ist auch ein bißchen starr und zähe;Wenn selbst der König mir ins Antlitz sähe,Ich würde nicht die Augen niederschlagen.Doch, liebe Mutter, offen will ichs sagen:Wie mächtig auch mein stolzer Mut sich blähe,In deiner selig süßen, trauten NäheErgreift mich oft ein demutvolles Zagen.Ist es dein Geist, der heimlich mich bezwinget,Dein hoher Geist, der alles kühn durchdringet,Und blitzend sich zum Himmelslichte schwinget?Quält mich Erinnerung, daß ich verübetSo manche Tat, die dir das Herz betrübet?Das schöne Herz, das mich so sehr geliebet?