Rendsch Nameh: Buch des UnmutsWo hast du das genommen?"Wo hast du das genommen?Wie konnt es zu dir kommen?Wie aus dem LebensplunderErwarbst du diesen Zunder,Der Funken letzte GlutenVon frischem zu ermuten?"Euch mög’ es nicht bedünkeln,Es sei gemeines Fünkeln:Auf ungemeßner Ferne,Im Ozean der Sterne,Mich hatt ich nicht verloren;Ich war wie neu geboren.Von weißer Schafe WogenDie Hügel überzogen,Umsorgt von ernsten Hirten,Die gern und schmal bewirten,So ruhig-liebe Leute,Daß jeder mich erfreute.In schauerlichen Nächten,Bedrohet von Gefechten,Das Stöhnen der KameleDurchdrang das Ohr, die Seele,Und derer, die sie führen,Einbildung und Stolzieren.Und immer ging es weiterUnd immer ward es breiter,Und unser ganzes Ziehen,Es schien ein ewig Fliehen.Blau, hinter Wüst und Heere,Der Streif erlogner Meere.