Et tydsk Digt ved Rector S. N. J. Blochs Sølvbryllup25. Novbr. 18191.Still bey der Lampe Schein, vertraut mit nächtlichen Geistern, Wie ein kunstreicher Scmid feil’ ich zart mein Gedicht.Nicht von prangendem Golde, zu zieren die silberne Hochzeit, Reich’ ich den Schmuck eueh dar; silbern, einfach und rein.Nehmet die Blume von mir, die anspruchloseste Lilje, Nehmet gütig das Pfand kindlicher Liebe und Tren’.Ach! ihr Urbild steht in meinem Herzen gegraben, Und im Winter und Lenz blühet sie voll und schön!Flechtet die Stengel hinein ins unvermelkliche Kränzlein, Das, von Vielen gereicht, heut’ euren Scheitel ziert.Selbor habt Ihr die Blüthen gezogen, denn in eurer Nähe Keimet in Fülle und Kraft alles herrlich hervor!2.Dich vergleich’ ich, o Bloch! mit dem südlichfruchtbaren Oelbaum, Streckst gleichmüthig und kühn Zweige gen Himmel hinauf.Trägst der Blätter so viele den Winter hindurch, und des Sommers Reisen die Früchte so bunt, Freude der kommenden Zeit!Wenn des Octobers Sturm hinstreut der Zweige Verzierung, Schickst du die Auswahl der Fruckt froh zum wärmeren Ort,Wo sie, im Garten verborgen, zu Bäumen wieder gedeihen, Wieder zu tragen die Frucht, nützlich der künstigen Zeit.Wehmüthig lächelnd ragst du hervor hoch über die Pflanzung, Sendest ein warmes Lebwohl! freudig den Fahrenden nach!So, wie der friedliche Baum, erneuerst du jährlich den Abschied, Und mit jeglichem Herbst kehret wieder der Schmerz.Einsam wirst du doch nie, denn neue Sprößlingen kommen, Und mit dem nahenden Lenz deckt sich der Truncus mit Laub!3.Friedliche Gärtnerinn, o! Margarita, Perle der Frauen! Stille hast du gewirkt, freudvoll, des Lohnes bewußt.Nicht mit des Mannes Kraft kann das Weib für Ewigkeit schaffen, Nicht eingreisen mit Macht ins geräuschvolle All.Nur im engeren Kreis’ walt’ sie durch lindere Mittel, Dennoch reiset die That, dennoch blüht ihr der Preis!So erscheinst du mir auch, du sorgsame Mutter der Viere, Welche keimten hervor, froh deiner pflegenden Hand.Sieh’, hier schwellet die Ros’, und dorten schimmert die Nelke, Lilje und Veilchenblüth’ neigen dir zart das Haupt!Hast du nicht Lohn genug? Des lärmenden Ruhmes bedürflos Schusst du dein Paradies, schufst du Vielen das Glück.Lange leb’ in dem Gärtlein, das du gehegt und gepfleget, Stehst du ja doch im Schutz jenes gewaltigen Baums!Weile bey ihm, bis zum prangendem Golde das Silber gereift ist, Und der goldene Kranz werd’ euch von Enkeln gereicht!4.Vielen sind Thränen zur Last; die Thrän’ ist mir eine Freundinn, Welche mit Wehmuth im Blick an die Vergangenheit mahnt.Ach, sie erinnert mich oft an jene herrliche Zeit, als Ihr die meinigen war’t, ich als der eure war!Gönne denn diesen Liedern den Gang vom Herzen zu Herzen, Sind sie ja doch die Frucht jenes verflossenen Glücks.Höre gütigst die Saiten, in Sexten gestimmt und in Quinten Mischt sich der einfache Ton schüchtern ins Tauchzen des Fests.Euch nur tönt mein Gesang, und euch nur ist er verständlich, Fremden Ohren verstummt blöde mein kleines Gedicht!