Der ausfuhr nach dem Morgenlande,
Des fremden Schiffes leichte Last,
Schon führt er zu der Heimath Strande,
Von Golde schwer, den eignen Mast.
Er hat so oft nach keinem Sterne,
Wie nach dem Liebesstern, geschaut.
Der lenkt’ ihn glücklich aus der Ferne
Zur Vaterstadt der theuren Braut.
Noch hat er nicht das Ziel gefunden,
Obschon er in die Thore trat;
Wie mag er gleich die Braut erkunden
Im Labyrinth der großen Stadt?
Wie mag sein Auge sie erlauschen?
Der Blick ist überall verbaut.
Wie mag er durch der Märkte Rauschen
Vernehmen ihrer Stimme Laut?
Dort ist ein Fenster zugefallen,
Vielleicht hat sie herausgeschaut;
Hier dieses Schleiers eilig Wallen,
Verbirgt es nicht die theure Braut?
Schon dunkeln sich die Abendschatten,
Noch irrt er durch die Straßen hin;
Die Füße wollen ihm ermatten,
Das rege Herz doch treibet ihn.
Was hält er plötzlich staunend inne?
Horch, Saiten! welcher Stimme Laut!
Umsonst nicht sah er ob der Zinne
Den Liebesstern, dem er vertraut.