Wie Pflanzen aus der Erd’, ohn’ ihr was abzubrechen,
So gehn Gedanken aus vom Geiſt, ohn’ ihn zu ſchwaͤchen.
Und wie der Erde Schooß ſtets neue Triebe treibt,
So auch der Geiſt in dir, der nie unthaͤtig bleibt.
Wenn du der Stunde dienſt, beherrſcheſt du die Zeit;
Wirk’ auf den Augenblick! er wirkt in Ewigkeit.
Wo iſt der Sonnſtral hin, der uͤbers Feld geſtreifet?
Er hat am Erntekranz der Welt ein Blatt gereifet.
Und alle Roſen bluͤhn noch jetzt im irdiſchen Staube
Als Abglanz einer, die gebluͤht an Edens Laube.