Die Tage nach dem Tag, wo du gepflanzt den Baum,
An dem du bluͤhen ſiehſt der Zukunft goldnen Traum,
Die Tage wuͤnſcheſt du, daß ſie gefluͤgelt ſeien,
Um nur mit einemmal zu ſehn des Baums Gedeihen.
Doch geben kann dein Wunſch den Tagen keine Fluͤgel;
Die ſtarke Hand der Zeit fuͤhrt ſie am feſten Zuͤgel.
Und deſto langſamer ſiehſt du dahin ſie ſchreiten,
Je ungeduldiger du wuͤnſcheſt ihr Entgleiten.
O wuͤnſche nichts vorbei, und wuͤnſche nichts zuruͤck!
Nur ruhiges Gefuͤhl der Gegenwart iſt Gluͤck.
Die Zukunft kommt von ſelbſt, beeile nicht die Fahrt!
Sogleich Vergangenheit iſt jede Gegenwart.
Du aber pflanz’ ein Kraut an jedem Tag im Garten,
So kannſt du jeden Tag auch eine Bluͤt’ erwarten.