Wenn jener Funke Licht in dir vom hoͤchſten Licht
Vergiſſet ſeiner Pflicht und ſeines Urſprungs nicht;
Wenn er das dunkle Haus, das er bewohnen ſoll,
In ſtiller Freudigkeit macht Himmelsglanzes voll;
Wenn ſeine Spitze treu er ſtets zur Hoͤhe lenkt,
Und eigenwillig nicht ſich in die Tiefe ſenkt;
Nicht gleich der Pflanze will im Boden Wurzel ſchlagen,
Noch gleich dem Thier am Staub nach niederm Raube jagen;
Nein, wie die Blume ſich dem Licht eroͤffnet gern,
Und immer aufzugehn bereit iſt wie ein Stern;
Ja Zeugnis, daß im Licht er lebt in dunklen Schranken,
Stets gibt mit lichter That, Lichtwort und Lichtgedanken:
Dann wird von oben gern das Licht mit ihm verkehren,
Und im geſunknen Stern den hohen Urſprung ehren;
Ihm helfen, wenn er ſicht, bis er die Schranke bricht,
Und aus der Scheitel tritt ein Licht hervor ins Licht:
Dann wird ein Sonnenſtral, und waͤr’ es in der Nacht,
So wird ein Mondenſtral, beliehn mit Sonnenmacht,
Sich unterbreiten ihm, und heben ihn und tragen
Ins Lichtreich ſicher, daß kein Sturm ihn kann verſchlagen,
Vorbei dem Wirbel, der die ſchwerern Geiſter zieht,
Der Tiefe, die er floh, und der er jetzt entflieht.