Der du im Lichte biſt, und biſt in mir das Licht,
Ich nehme was du gibſt, und andres will ich nicht.
Du gabeſt mir den Drang, ſo klar dein Lob zu ſagen,
Als Mund und Ohr von mir und Welt es konnt’ ertragen.
Du gabeſt mir die Kunſt, nicht ſchoͤner uns zu luͤgen,
Als, Welt und ich, wir ſind, doch ſchoͤner uns zu fuͤgen.
Das bleibe mir bewußt: Nur Gottes Macht beſiegeln
Wollt’ ich in der Natur, nicht drin mich goͤttlich ſpiegeln.
Und darum dank’ ich dir fuͤr jeden hellen Blick,
Den du mich ließeſt thun in Leben-Tod-Geſchick.
Ich danke dir, daß du die Augen mir erſchloſſen,
Durch die von außen auch dein Glanz in mich gefloſſen.
Ich will, ſolange mir zum Sehn die Augen taugen,
Nur deinen Glanz aus Stern- und Blumenaugen ſaugen.
Und ſoll dem Auge nun das aͤußre Licht erblinden,
So laß als innres dich in meiner Seele finden.
Ich habe gnug geſehn, um lebenslang zu malen
Ein Bild, wie dein Geſchoͤpf nicht ſtralt, doch ſollte ſtralen.