Die Heerde weidet und der Hirte weidet ſie;
Wie eins iſt Heerd’ und Hirt, wer unterſcheidet ſie?
Er blickt, alsob er ſie mit ſeinen Augen weide,
Und daß ſie weiden, das iſt ſeine Augenweide.
Die ſtille Huͤrde dort ſteht am bekannten Ort,
Da iſt des Hirten Herd, und ſeiner Horden Hort.
Dann wird er ſcheren ſie im Sommer, wenn ſie wollen;
Und ihm beſcheren ſie die uͤberfluͤſſ’gen Wollen.
Wie eines Wehr und Werth dem andern ſo gewaͤhrt,
O wenn ihr, Herr und Heer, wie Hirt und Heerde waͤrt!