Es gibt ein Jenſeit, das herein ins Diſſeit reicht;
Kein Herz iſt, das davon nicht ein Gefuͤhl beſchleicht.
Umſchlungen haͤlt es dich, umrungen und durchdrungen;
Du fuͤhlſt, es iſt nicht dir, du ſelbſt biſt ihm entſprungen.
Du weißt nicht, was es iſt, doch hoͤrſt du daß es ſpricht,
Lieb’ iſt es und nicht Haß, nicht Finſter, ſondern Licht.
Es iſt das Wirkliche, das Wahrheit in dir wirkt,
Das Unerklaͤrliche, des Klarheit dich umzirkt.
Du kannſt den Mittelpunkt der Seele dir nicht rauben,
Und mußt dem innern Sinn, wie deinen aͤußern, glauben.
Siehſt du dafuͤr dich um nach Zeugnis der Erfahrung,
So nennſt du, was damit einſtimmet, Offenbarung.
Nichts wird dir offenbart, wo du nicht offen biſt;
Und außen ſiehſt du nichts, was dir nicht innen iſt.
Das Aeußre dient dir nur, dein Innres zu entfalten,
Dein Innres, weiter dann das Aeußre zu geſtalten.
Dann ſiehſt du ausgemalt aus deinem Farbenſchatze
Dein Jenſeit leibhaft als Verklaͤrung oder Fratze.