In dieſem Spiel des Gluͤcks, in welchem keiner kann
Gewinnen, ohne daß verlor ein Gegenmann;
In dieſem Spiel des Gluͤcks, in dem auch keiner kann
Verlieren, ohne was ein Gegenmann gewann;
In dieſem Spiel des Gluͤcks verliert an ruh’gen Sinnen
Der Spieler, ob er mag verlieren, ob gewinnen;
Und Luſt gewinnt allein, wer als Zuſchauer ſteht,
Und ſiehet daß im Grund hier nichts verloren geht;
Daß eines Lebens Tod des andern iſt Belebung,
Und jedes Sinken hier wird dort zu einer Hebung;
Daß dieſes Schwanken ſelbſt ſich haͤlt im Gleichgewicht:
Wer ſich im Ganzen fuͤhlt, der haͤngt am Einzlen nicht.
Und will das Gluͤck dich ſelbſt in ſeine Wirbel ziehn,
Laß nur die ruhige Betrachtung nicht entfliehn:
Daß nur, was du verlierſt, ein andrer hat einſtweilen,
Und das was du gewannſt, du kannſt mit andern theilen.
Ungluͤcklich iſt nur, wer ſein Gluͤck mit keinem theilt,
Und vor dem Ungluͤck bangt, noch ehr es ihn ereilt.