Ein Wunder iſt die Welt, das nie wird ausgewundert,
Das niederſchlaͤgt den Geiſt und wieder ihn ermuntert.
Daniederſchlaͤgt den Geiſt vorm ew’gen Stoff ein Bangen,
Und ſtets ermunterts ihn den Kampf neu anzufangen.
Ob du benennen willſt das Viele, Einzle, Kleine?
Ob du erkennen willſt das Große, Ganze, Eine?
Unendlichkeit iſt dort und hier Unendlichkeit,
Und mit den beiden wagſt du Endlicher den Streit!
Eh du am Boden ganz ein Gras haſt durchbetrachtet,
Gieng eine Welt voll Glanz vorbei dir unbeachtet.
Und eh du Zweig und Blatt gezaͤhlt am Sternenbaum,
Bluͤht ungenoſſen ab ein Erdenfruͤhlingstraum.
Getroſt! zwar du nicht biſt, doch Gott iſt uͤberal;
Du ſiehſt das ganze Licht in jedem Farbenſtral.
Und Alles iſt dem Geiſt ein wuͤrd’ges Element,
Was ſchuͤrt die Andachtsglut, in der die Schoͤpfung brennt.