Die Kunſt veredelt, was ſie mit der Hand beruͤhrt,
Darum der hoͤchſte Rang ihr im Verkehr gebuͤhrt.
Sie findet Holz und Stein, und braucht den Zauberſtab,
Der ihnen Lebensſchein und Geiſtesformen gab.
Was ungebildetes ihr in die Hand gekommen,
Wie es hindurch gieng, hat es Bildung angenommen.
Und auch das Handwerk hat in allen ſeinen Gilden
Dis mit der Kunſt gemein, den rohen Stoff zu bilden.
Der Handel aber, der von Hand und Handeln traͤgt
Den Namen, hat dem Stoff kein Zeichen aufgepraͤgt.
Gleichguͤltig handelt er mit Allem; ſein Behandeln,
Statt zu veredeln, will es nur in Geld verwandeln.
Nicht edler wird die Waar’, indem ſie durch die Hand
Des Kaufmanns geht und wird gefuͤhrt von Land zu Land.
Doch wird ſie theuerer nach Maß, Gewicht und Elle,
Indem er uͤberall ſie bringt zur rechten Stelle.
Dis lern von ihm, ohn’ ihn zu loben noch zu ſchelten:
Mach’ alles, was du haſt, am rechten Orte gelten.