Ohn’ einen hoͤchſten Gott und ohn’ ein kuͤnft’ges Leben,
Sagſt du, ſei kein Geſetz der Sittlichkeit gegeben.
Doch die Geſchichte ſagt, daß, in die Bruſt gepraͤgt,
Das ſittliche Geſetz ſich ſelber haͤlt und traͤgt.
Wer dort es eingepraͤgt, kann freilich Gott nur ſeyn,
Und fuͤr dis Leben nicht iſts eingepraͤgt allein.
Doch kann vergeſſen ſeyn, wozu er es gegeben,
Vergeſſen, der es gab, und das Geſetz doch leben.
So ſind von Gott bedacht, auch die ihn nicht erkennen,
Und ehren ſeine Macht, auch wenn ſie’s anders nennen.