Ich hört’ oft genug,
Das Glück sei aus Reisen.
„Da ist’s ja nicht klug
Sich der Ruh’ zu befleißen!”
So macht’ ich mich aus
In rüstigem Lauf,
Um auch aus den Wegen
Dem Glück zu begegnen.
Ich sah aus den Gängen
Viel Volkes sich drängen
Viel Lärm und viel Plunder,
Das Glück war nicht drunter.
Und that ich wen fragen:
Wo kann ich’s erjagen?
Merkt keiner aus mich
Sucht’s jeder sür sich.
Ich kam zu ’ner Brücke:
Verweilt hier das Glücke?
„Es ist hier vor Jahren
Vorüber gefahren.”
Zu ’nem Stadtthor ich trat:
Ist’s Glück in der Stadt?
„Wir passen hier eben
Ihm Einlaß zu geben.”
Da paßt ich auch lange,
Da kam es doch nicht:
Bis daß ich zum Gange
Mich wieder gericht.
Und als ich auswandern
Zum einen Thor that,
Zog ein in die Stadt
Das Glück just zum andern.
„Willst länger mit Schnausen
Ihm auch nicht nachlausen;
Wer weiß wenn du’s hast
Ob’s werth ist der Last.”
Da hab’ ich ein Eckchen
Im Wald mir erschaut
Und mir aus dem Fleckchen
Ein Häusel erbaut.
Ich hab’ es erbaut
Mit ergener Haut,
Mit eigener Hand,
Ohn’ Glücks Beistand.
Hier, Glück, ist mein Haus,
Mein Bett und mein Schrein;
Willst kommen, kehr’ ein,
Willst nicht, so bleib’ aus!