1. Dies sind die heil’gen Zehn Gebot’,
Die uns gab unser Herre Gott
Durch Moses, seinen Diener treu,
Hoch auf dem Berg Sinai.
Kyrieleis!
2. Ich bin allein dein Gott, der Herr,
Kein’ Goetter sollst du haben mehr;
Du sollst mir ganz vertrauen dich,
Von Herzensgrund lieben mich.
Kyrieleis!
3. Du sollst nicht fuehren zu Unehr’n
Den Namen Gottes, deines Herrn;
Du sollst nicht preisen recht noch gut,
Ohn’ was Gott selbst red’t und tut.
Kyrieleis!
4. Du sollst heil’gen den Feiertag,
Dass du und dein Haus ruhen mag;
Du sollst von dein’m Tun lassen ab,
Dass Gott sein Werk in dir hab’.
Kyrieleis!
5. Du sollst ehr’n und gehorsam sein
Dem Vater und der Mutter dein,
Und wo dein’ Hand ihn’n dienen kann,
So wirst du lang’s Leben hab’n.
Kyrieleis!
6. Du sollst nicht toeten zorniglich,
Nicht hassen noch selbst raechen dich,
Geduld haben und sanften Mut
Und auch dem Feind tun das Gut’.
Kyrieleis!
7. Dein Eh’ sollst du bewahren rein,
Dass auch dein Herz kein’ andre mein’,
Und halten keusch das Leben dein
Mit Zucht und Maessigkeit fein.
Kyrieleis!
8. Du sollst nicht stehlen Geld noch Gut,
Nicht wuchern jemands Schweiss und Blut;
Du sollst auftun dein’ milde Hand
Den Armen in deinem Land.
Kyrieleis!
9. Du sollst kein falscher Zeuge sein,
Nicht luegen auf den Naechsten dein;
Sein Unschuld sollst auch retten du
Und seine Schand’ decken zu.
Kyrieleis!
10. Du sollst dein’s Naechsten Weib und Haus
Begehren nicht noch etwas draus;
Du sollst ihm wuenschen alles Gut’,
Wie dir dein Herz selber tut.
Kyrieleis!
11. Die Gebot all’ uns geben sind,
Dass du dein’ Suend’, o Menschenkind,
Erkennen sollst und lernen wohl,
Wie man vor Gott leben soll.
Kyrieleis!
12. Das helf’ uns der Herr Jesus Christ,
Der unser Mittler worden ist;
Es ist mit unserm Tun verlor’n,
Verdienen doch eitel Zorn.
Kyrieleis!