Sie fliehet fort! es ist um mich geschehen!
Ein weiter Raum trennt Lalagen von mir.
Dort floh sie hin! komm, Luft, mich anzuwehen,
Du kömmst vielleicht von ihr.
Sie fliehet fort! Sagt Lalagen, ihr Flüsse,
Dass, ohne sie, der Wiese Schmuck verdirbt;
Ihr eilt ihr nach: sagt, dass der Wald sie misse,
Und dass ihr Schäfer stirbt.
Welch Thal blüht itzt, von ihr gesehen, besser?
Wo tanzt sie nun ein Labyrinth? wo füllt
Ihr Lied den Hain? welch glückliches Gewässer
Wird schöner durch ihr Bild!
Nur Einen Blick, Ein Wort aus ihrem Munde,
Und, was mir oft das Leben wiedergab,
Nur Einen Kuss! dann schlage meine Stunde:
Mit Freuden tret’ ich ab.
So klagt’ Amynt, die Augen voll von Thränen,
Den Gegenden die Flucht der Lalage;
Sie schienen sich mit ihm nach ihr zu sehnen,
Und seufzten: Lalage!