Lied der MarketenderinAus dem Dreißigjährigen KriegUnd die Husaren lieb ich sehr,Ich liebe sehr dieselben;Ich liebe sie ohne Unterschied,Die blauen und die gelben.Und die Musketiere lieb ich sehr,Ich liebe die Musketiere,Sowohl Rekrut als Veteran,Gemeine und Offiziere.Die Kavallerie und die Infanterie,Ich liebe sie alle, die Braven;Auch hab ich bei der ArtillerieGar manche Nacht geschlummert.Ich liebe den Deutschen, ich lieb den Franzos,Die Welschen und Niederländ’schen,Ich liebe den Schwed, den Böhm und Spanjol,Ich liebe in ihnen den Menschen.Gleichviel von welcher Heimat, gleichvielVon welchem Glaubensbund istDer Mensch, er ist mir lieb und wert,Wenn nur der Mensch gesund ist.Das Vaterland und die Religion,Das sind nur Kleidungsstücke —Fort mit der Hülle! daß ich ans HerzDen nackten Menschen drücke.Ich bin ein Mensch, und der MenschlichkeitGeb ich mich hin mit Freude;Und wer nicht gleich bezahlen kann,Für den hab ich die Kreide.Der grüne Kranz vor meinem Zelt,Der lacht im Licht der Sonne;Und heute schenk ich MalvasierAus einer frischen Tonne.