Festlich ist der Freude Schall
Durch dies hohe Haus geschwebet,
Und ein dumpfer Widerhall
Aus der Gruft emporgebebet.
In der schönen Jubelnacht
Habt der Väter ihr gedacht,
Manche hohe That besungen
Aus der Vorzeit Dämmerungen.
Oft war dieses Saales Raum
Schimmervoll bei frohen Festen,
Wie mit jedem Lenz der Baum
Prangt in frischen Blüthenästen.
Ach! die hier in Fröhlichkeit
Treuer Liebe Bund geweiht,
Drunten in der Schlummerhalle
Ruhen sie beisammen alle.
Auf des Lebens Bahn dahin
Fleugt der Mensch mit Sturmeseile,
Dann in treuer Freunde Sinn
Dauert er noch kurze Weile.
Durch den Saal, in Erz und Stein,
Stehn der Vorwelt lange Reihu,
Können nicht das Auge heben,
Nicht das Wort der Liebe geben.
Keine ewig helle That
Hebt dich aus der Nacht der Grüfte;
Niemand sah des Donners Pfad,
Noch den Fittig sanfter Lüfte.
Wie du auf zu Gott geblickt,
Wie des Freundes Hand gedrückt,
Wie der Liebe Kuß gegeben,
Das entschwindet mit dem Leben.
Auch das Kind, das lächelnd sich
In der Mutter Arm geschmieget;
Und der Greis, der wonniglich
Enkel auf dem Schooß gewieget;
Und die Braut, mit Jugendlust
Hängend an des Treuen Brust:
Alle lebten schönes Leben,
Alle soll das Lied erheben!